Finanzierungsrunde geplatzt – Numbrs kündigt Entlassungen an
Die Schweizer Konto-App Numbrs teilt mit, dass eine Finanzierungsrunde geplatzt sei. Als Konsequenz kündigt das Fintech eine grundlegende Restrukturierung an, 60 Mitarbeiter sollen entlassen werden.
Erst vor wenigen Tagen verkündete Numbrs eine Finanzierungsrunde im hohen zweistelligen Millionenbereich. Nun kommt eine überraschend Nachricht aus Zürich: Trotz „rechtsverbindlicher Unterschrift“ sei die Finanzierung geplatzt – mit heftigen Konsequenzen für das Unternehmen. „Um den fortlaufenden Betrieb der Firma in einem Umfeld (der Coronakrise, Anm. d. Red.) zu sichern, (…) hat Numbrs heute zudem mit der Umsetzung eines umfassenden Programms zur Kostensenkung und zur Realisierung von bisher ungenutzten Ertragspotenzialen begonnen“, heißt es in der Nachricht.
Die Fixkosten sollten dabei um die Hälfte gesenkt werden. Das hat auch Konsequenzen für die Mitarbeiter: „Der geplante Organisationsumbau könnte zu einem Abbau von bis zu 62 Mitarbeitern am Firmensitz in Zürich führen – dies würde knapp 50 Prozent der Gesamtbelegschaft des Unternehmens entsprechen“, heißt es in der Mitteilung. Das Startup habe seine Mitarbeiter am Donnerstag darüber informiert und bemüht die Entlassungen „sozialverträglich“ zu gestalten. „Neben dem Nutzerwachstum, das für uns bislang absolute Priorität hatte, liegt der Fokus nun darauf, weitere Erlöspotenziale unserer User-Community zu realisieren und unsere Kostenstrukturen zu optimieren“, lässt sich Managing Partner Fynn Kreuz in der Mitteilung zitieren.
Erst kürzlich hatte das Unternehmen sein Geschäftsmodell umgestellt – das warf die Frage auf, wie Numbrs künftig noch Geld verdienen wollte – es hatte die Vertriebsplattform aus der App geworfen (Finance Forward berichtete). Die App soll weiter funktionsfähig bleiben, betont das Unternehmen.